Die Zahl der Waldbrände in Deutschland steigt seit Jahren wieder erheblich an und erreichte zuletzt Rekordhöhen. Weltweit gesehen ist der Trend sogar noch bedrohlicher. So setzen laut dem Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst die weltweiten Waldbrände jeden einzelnen Monat wesentlich mehr CO2 frei als der gesamte globale Flugverkehr während eines ganzen Jahres.
Deshalb entwickelt sich die frühzeitige Erkennung zu einem immer wichtigeren und zentraleren Thema der Brandbekämpfung. Da der Löschaufwand nach der Frühphase der Brandentwicklung explosionsartig ansteigt, kann jeder Zeitgewinn durch erfolgreiche Früherkennung den Unterschied ausmachen, ob ein Feuer noch erfolgreich eingedämmt werden kann.
Gerade in großen, wenig besiedelten und unübersichtlichen Gebieten können speziell ausgerüstete Drohnen einen wertvollen Beitrag leisten. Die Projektpartner mb+Partner und Thelsys arbeiten an einem Früherkennungssystem, mit dem pro Einheit über einem Gebiet von bis zu 4 Mio Hektar Waldbrände aufgespürt werden können. Dazu müssen die Drohnen hohe Flugleistungen aufweisen. Zur Zeit werden diese nur von benzingetriebenen Fluggeräten erfüllt. Neben den Abgasemissionen stellen diese Drohnen durch die vorgeschriebene Flughöhe von 100-120 m aber auch eine am Boden vernehmliche Lärmquelle dar. Mit H2 FINITY soll eine neue Antriebsart eingesetzt werden, die trotz hoher Flugleistungen nicht nur schadstofffrei ist, sondern auch so leise, dass sie sogar in der unberührten Natur keine Beeinträchtigung mehr darstellt.